SPD: Damit Menschen in Lohmar gerne leben, guten Wohnraum finden und auch bezahlen können
Zu den Grundbedürfnissen, die jede Stadt erfüllen muss, gehört das Wohnen. Wohnraum muss ausreichend vorhanden und für alle Bevölkerungsschichten bezahlbar sein. Wir fordern eine aktive Rolle der Stadt Lohmar in der Wohnungspolitik. Hierzu zählt auch, dass die Stadt selbst Wohnungen bauen lässt.
Die SPD Lohmar unterstützt die Weiterentwicklung des modernen Baulandmanagements und des Stadtentwicklungskonzepts „Lohmar 2030“. Wir müssen dafür sorgen, dass schneller mehr Wohnungen auf solchen Flächen entstehen, die bereits jetzt bebaut werden könnten (Flächen der Kategorie A im Konzept „Lohmar 2030“).
Gleichzeitig brauchen wir eine größere Reserve an Bauland, das der Stadt gehört. Unsere Wohnungspolitik orientiert sich am Gemeinwohl, an den Bedürfnissen aller Bevölkerungsgruppen und auch an den Prinzipien der Nachhaltigkeit wie Umwelt- und Klimaschutz.
Die wichtige Errungenschaft des sozialen Wohnungsbaus, also der öffentlichen Förderung von Wohnungen, die dann zu günstigen Mieten an Menschen mit entsprechendem Bedarf vermietet werden, ist unverzichtbar. Auch Lohmar muss sich hier wieder stärker engagieren. Es ist der einzige Weg, damit alle wieder erschwinglichen Wohnraum erhalten.
Maßnahmen, die wir als SPD Lohmar umsetzen wollen
- Die Stadt hat bislang das Ziel, dass in Lohmar jährlich 90-100 neue Wohneinheiten entstehen sollen. Wir wollen dieses Ziel deutlich erhöhen.
- Neue Bauflächen sollen vor allem dort entwickelt werden, wo die meisten Wohnungen gebaut werden können. Dabei ist darauf zu achten, dass die Ortsteile gemischt bleiben: Wohnungen für junge Familien, für SeniorInnen, für Singles und auch für Menschen, die nicht mehr alleine zurechtkommen.
- Für neue Bauflächen ab einer Mindestgröße von 10.000 qm verlangen wir eine Quote von mindestens 30 Prozent geförderten Wohnungen. In Lohmar werden jedes Jahr nur ca. 20 geförderte Wohnungen zugewiesen – das ist zu wenig, deshalb brauchen wir die 30-Prozent-Quote.
- Bei neuen großen Bauflächen soll geprüft werden, ob die Stadt Ziele wie Barrierefreiheit oder die 30-Prozent-Quote für geförderten Wohnungsbau auch erreichen kann, indem sie die Fläche selbst bebaut oder Bauträger anhand eines vorgegebenen Konzepts aussucht.
- Für vorhandene Bauflächen soll angestrebt werden, durch eine behutsame Verdichtung zu günstigeren Wohnungen bei geringerem Flächenverbrauch zu kommen. Die Aufteilung in kleinere Grundstücke und der Bau von Doppel- und Reihenhäusern sowie kleinen Mehrfamilienhäusern können dort geschehen, wo es ins Ortsbild passt und sinnvoll ist.
- Lohmar betreibt eine aktive Bodenvorratspolitik, d.h. der Anteil an öffentlichen Flächen, insbesondere von bebaubaren Flächen, wird erhöht.
- Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für den Rhein-Sieg-Kreis (GWG), deren Miteigentümer die Stadt Lohmar ist, soll gestärkt werden: Statt Gewinne zu entnehmen, soll mehr gebaut werden.
- Häuser, in denen mehrere Generationen unter einem Dach leben, sollen gefördert werden. Außerdem soll ein „Seniorendorf“ entstehen, in dem ältere Menschen barrierefrei und mit guter Verkehrsanbindung leben können und bei Bedarf Unterstützung für den Alltag finden.
- Die Stadt soll sich aktiv darum bemühen, dass auf Bauland auch wirklich zeitnah gebaut wird, statt auf höhere Verkaufspreise zu spekulieren.