„Putin muss isoliert werden – du wärest ein wichtiges Vorbild“
Die SPD Lohmar hat Gerhard Schröder an sein mutiges Eintreten gegen den Irak-Krieg erinnert und ihn zum Bruch mit Präsident Putin aufgerufen. „Vor 20 Jahren waren wir Sozialdemokraten stolz auf dich“, schrieben die Kreistagsabgeordnete Gisela Becker, der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Uwe Grote, Ratsmitglied Sandra Marxmeier und die Juso-Vorsitzende Lena Marxmeier in einem offenen Brief. Sie erinnerten daran, das Schröder 2002 als Bundeskanzler die deutsche Beteiligung an einem Krieg gegen den Irak verweigerte.
„Heute wären wir wieder stolz auf dich, wenn du dich jetzt einer anderen Weltmacht entgegenstellen und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ablehnen und mit dem Kriegsverbrecher Putin brechen würdest“, schreiben die vier Lohmarer SPD-Politiker:innen. Ihnen sei klar was ein solcher Schritt für Schröder bedeute: Er müsse seine eigenen Einschätzungen infragestellen, seine Gesprächsfäden nach Russland, die auch für uns und ganz Europa wichtig seien, würden abreißen, und es habe einschneidende finanzielle Folgen für Schröder persönlich.
„Wir machen uns keine Illusionen, dass du damit Putin umstimmen könntest. Aber du wärest ein wichtiges Vorbild für andere.“ Putin müsse isoliert werden. „Alle seine bisherigen Unterstützer müssen ihre Meinung ändern, und du könntest ihnen zeigen, wie das geht“, schreiben Gisela Becker, Uwe Grote, Sandra Marxmeier und Lena Marxmeier.
Bild: Marion Funke @ateliermarionfunke