Einstimmig von der SPD als Kandidat gewählt
Für ein lebens- und liebeswertes Lohmar will SPD-Bürgermeisterkandidat Uwe Grote arbeiten. „Der Mensch steht im Mittelpunkt! Das gilt für uns Sozialdemokraten immer schon. Und das ist auch der Grundsatz, nach dem wir Politik hier in Lohmar machen“, sagte Grote am Samstag vor seiner Wahl zum Spitzenkandidaten durch die Mitgliederversammlung der SPD Lohmar in der Jabachhalle.
Grote wurde einstimmig gewählt, und auch alle Wahlkreiskandidaten erhielten jeweils überwältigende Mehrheiten.
In einem Wahlmarathon nominierte die SPD nicht nur Uwe Grote und die Wahlkreiskandidaten, auch für die Kandidatinnen und Kandidaten der Reserveliste durften die Mitglieder ihre Stimmen abgeben. Die Liste ist mit acht Frauen und zwölf Männern ein deutliches Zeichen dafür, dass sich in der SPD Lohmar viele Frauen engagieren. Die jüngste Kandidatin ist gerade mal 20 Jahre alt.
„Das ist genau der Rückhalt, den wir brauchen“, sagte Grote nach der Wahl. „Denn Lohmar kann mehr. Lohmar muss inklusiv sein und nicht exklusiv. Es muss für alle ein Zuhause sein – für junge Familien und für ältere Menschen, für Hauseigentümer und für Mieter, für Berufseinsteiger und für Selbstständige, für Menschen, die genug Geld haben, aber eben auch für Menschen, bei denen das Geld knapp ist. Diese Vielfalt brauchen wir, denn nur, wo die Mischung stimmt, funktioniert auch der Zusammenhalt“, fasste das SPD-Wahlprogramm zusammen.
Grote (60) wurde in Meppen geboren, ist Beschäftigter im öffentlichen Dienst und lebt seit 30 Jahren im Rhein-Sieg-Kreis. 2012 zog er mit seiner Frau Martha und den vier Söhnen nach Lohmar. Seit 1994 ist er Mitglied der SPD. Als leidenschaftlicher Kommunalpolitiker setzt er sich schon seit 2014 als Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat für die Menschen in Lohmar ein.
„Der Mensch steht im Mittelpunkt, weil dann die beste Politik herauskommt“, sagte Grote. „Und den Menschen in den Mittelpunkt stellen, dass kann die SPD nun mal am besten. Guckt euch an, was die Bundesregierung alles in allergrößtem Tempo beschlossen hat um die Folgen von Corona in den Griff zu bekommen. Ich mag mir nicht vorstellen, wie das ausgesehen hätte ohne unsere SPD-Ministerinnen und –Minister!“
Die Wahlversammlung fand in der Jabachhalle statt, um die Corona-Abstandsregeln einhalten zu können. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer saßen an Einzeltischen und trugen Masken, wenn sie den Tisch verließen. Die Masken waren von den Jusos Lohmar gestaltet worden – in SPD-Rot und mit Uwe Grote als Smiley mit dem Hashtag #menschuwe!.
„Unser Programm ist 100 Prozent SPD, und es ist 100 Prozent Uwe Grote!“, sagte der Bürgermeisterkandidat. „Was wir jetzt noch brauchen, ist 100 Prozent Unterstützung von euch“, rief er den SPD-Mitgliedern zu, „dann werden wir im Herbst endlich wieder einen sozialdemokratischen Bürgermeister im Lohmar Rathaus haben und in Siegburg einen sozialdemokratischen Landrat, der Denis Waldästl heißt.“ Die Bürgermeisterwahl sei zwar eine Persönlichkeitswahl, sagte Grote. „Und zugleich bin ich stolz darauf, wenn ihr als SPD mich in diese Wahl schickt. Ich bin stolz darauf, für die SPD Lohmar anzutreten!“ Grotes erhielt während seiner Rede immer wieder starken Beifall und am Ende Standing Ovations,
Als Beispiel griff Grote aus dem Wahlprogramm unter anderem die Stadtentwicklung heraus. „Alles hängt mit allem zusammen. Jede Investition zahlt sich am Ende für die ganze Stadt aus.“ Fraktionen, Ausschüsse und Verwaltung hätten sich die Grundstücke angeschaut, die in Zukunft bebaut werden können. „Und jetzt müssen wir uns sehr sorgfältig überlegen, wie wir diese Bebauung gestalten, damit auch genügend bezahlbarer Wohnraum entsteht.“
Auch das Thema Bildung sprach Grote an: „Ich will Kita und Ganztagsbetreuung an den Schulen gebührenfrei anbieten. Das ist eine Investition in die Zukunft, die mir sehr am Herzen liegt!“ Außerdem forderte er einen Sprung nach vorne bei der Digitalisierung der Schulen: „Die Schulen bereiten die Kinder und Jugendlichen auf die Zukunft vor. Und eins ist sicher: Diese Zukunft ist digital! Deshalb müssen auch die Schulen mit allem ausgestattet sein, was die Schülerinnen und Schüler digital kompetent macht.“
Kultur und Sport sind nach Grotes Überzeugung viel mehr als nur Freizeitbeschäftigungen. „Sie machen das Leben lebenswert, sie sorgen für Begegnung von Jung und Alt. Sie bieten viele Möglichkeiten sich ehrenamtlich einzubringen. Und nicht zuletzt sind Kultur und Sport auch Standortfaktoren.“ Das ehrenamtliche Engagement brauche die tatkräftige Unterstützung durch die Stadt. „Wir dürfen uns nicht auf dem ausruhen, was die Bürgerinnen und Bürger auf die Beine stellen, sondern sie haben dasselbe Engagement auf Seiten der Stadtverwaltung verdient.“
Den Kulturetat will Grote wieder auf alte Höhen bringen und die Nachbarkommunen einladen, die Jabachhalle mit gemeinsam für Theater, Musical, Konzerte und auch Discos zu nutzen. Und beim Thema Sport ist ihm das Engagement für die 30 Sportvereine ebenso wichtig wie für Sportgelegenheiten außerhalb der Vereine. „Ich will die Bolzplätze attraktiver machen, ich will dafür sorgen, dass wir Basketballfelder bekommen. Ich will den Workout-Park vorantreiben und das Sportfest „Lohmar in Bewegung“ ausbauen.“
Beim Thema Wirtschaft und Arbeit versprach Grote, als Bürgermeister jeden einzelnen Betrieb in Lohmar zu besuchen, um herauszufinden, welche Hindernisse wir als Stadt aus dem Weg räumen können. „Denn wir brauchen eine starke Wirtschaft und gute Arbeit“, sagte Grote und fügte hinzu: „Und eine starke Wirtschaft steht überhaupt nicht im Widerspruch zum Thema Umwelt! Wir müssen unseren Wohlstand wahren, ohne dem Klima zu schaden. Wir müssen unsere Produktion, aber auch unser Privatleben klimaneutral hinbekommen.“
Außerdem sprach er sich für das 365-Euro-Ticket aus. „Ein gutes öffentliches Verkehrsangebot zu einem unschlagbaren Preis – das ist der richtige Weg.“ Grote will sich dafür einsetzen, dass die Polizei in Lohmar mehr Präsenz zeigt, indem sie ihre Wache in Lohmar wieder dauerhaft nutzt.
Abschließend sagte Grote, er mache seit mehr als 25 Jahren Kommunalpolitik und werde das auch weiter tun – „wenn es sein muss, auch gegen Hass und Hetze“. Er hoffe sehr, dass die AfD nicht in den Lohmarer Stadtrat einziehe. „Die SPD und ich persönlich werden niemals mit der AfD zusammenarbeiten, in keiner Weise. Denn was wir nicht brauchen in Lohmar sind Hetzer, Spalter und Zerstörer!“, sagte Grote.