Stolperstein – Jusos setzen Zeichen gegen das Vergessen

Jusos Lohmar und Siegburg übernehmen Patenschaft für Stolperstein in Gedenken an Karoline Cahn, geb. Rosenbaum Im Rahmen einer Spende aus dem Erlös ihres letzten Benefiz-Völkerballturniers finanzierten die Jusos Lohmar und Siegburg den Stolperstein von Karoline Cahn. Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegte die neuen Stolpersteine am Donnerstag in Siegburg.

Jusos Lohmar und Siegburg v.l.n.r.: Till Marxmeier, Künstler Gunter Demnig, Lukas Wagner, Marie Neßhöver, Oliver Selle, Anna Neßhöver, Zeynep Kirli

Jusos Lohmar und Siegburg übernehmen Patenschaft für Stolperstein in
Gedenken an Karoline Cahn, geb. Rosenbaum

Im Rahmen einer Spende aus dem Erlös ihres letzten
Benefiz-Völkerballturniers finanzierten die Jusos Lohmar und Siegburg den
Stolperstein von Karoline Cahn. Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegte
die neuen Stolpersteine am Donnerstag in Siegburg.

„Ich verfolge die Verlegung der Stolpersteine schon lange und so kam die
Idee, einen Stein hier vor Ort zu finanzieren. Gerade in der heutigen Zeit
empfinde ich es als sehr wichtig, an die NS-Opfer zu erinnern“, sagt Lena
Marxmeier, Vorsitzende der Jusos Lohmar.

„Ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen und somit das Bewusstsein in der
Bevölkerung zu stärken kann gar nicht oft genug passieren in Zeiten eines
erstarkten Nationalismus“, ergänzt Lukas Wagner, Vorsitzender der Jusos
Siegburg.

Stolpersteine sind Denkmäler im Miniaturformat, die an das Schicksal
einzelner NS-Opfer erinnern. Die 10 x 10 cm großen Messingwürfel, genannt
„Stolpersteine“, werden vor dem zuletzt freiwillig gewählten Wohnort der
Verfolgten in den Bürgersteig eingelassen. Sie sollen anregen, darüber zu
stolpern und kurz innezuhalten.

Die Jusos übernehmen die Patenschaft für Karoline Cahn geb. Rosenbaum.

Geboren am 5. Februar 1878 in Hörnsheim in Hessen, kam sie 1908 durch ihre
Heirat mit Alfred Cahn nach Siegburg. Im Laufe ihres Lebens in Siegburg
mehrfach umgezogen, war ihr letzter frei gewählter Wohnsitz seit dem 28.
Juli 1920 in der Luisenstraße 50.

Am 23. Juni 1941 wurde sie im Lager Much interniert, am 19. Juli 1942 von
Much nach Köln-Deutz gebracht und von dort aus nach Minsk deportiert; im
Wald von Blagowschtschina nahe dem Versorgungsgut Trostenez (Weißrussland)
ermordet.